Der heilige Berg Koyasan gilt als Zentrum des Shingon Buddhismus.
Koyasan beschreibt im Grunde eine Gruppe von Bergen in der japanischen Präfektur Wakayama. Allerdings ist Koyasan auch eine Bezeichnung für den dortigen buddhistischen Kongobu-Tempel, der das gesamte Hochland mit seinen vielen Tempeln umfasst. Jährlich zieht es mehr als 1 Mio. Pilger zum Koyasan, der seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Lage
Koyasan liegt auf der Insel Honshu, unweit der Stadt Osaka auf der Halbinsel Kii.
Geschichte

Der buddhistische Mönch Kukai (774 bis 835 n. Chr.), auch Kobo Daishi genannt, begründete im Jahr 816 n. Chr. den japanischen Shingon-Buddhismus und erschloss den heutigen Tempelkomplex Koyasan, der sich zur wichtigsten Stätte der Shingo-Schule entwickelte.
Dem Haupttempel Kongobuji sind 117 Tempel untergeordnet. Hute bietet mit 52 Tempeln etwa die Hälfte der untergeordneten Tempel Pilgern und Besuchern aus aller Welt Unterkunft mit strikt vegetarischer Mönchskost sowie die einmalige Gelegenheit an der frühmorgendlichen Meditation teilzunehmen.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Koyasan
Haupttempel Kongobuji
Der Kongobuji ist der Haupttempel des Shingon-Buddhismus auf dem Koyasan. Er imponiert mit seinen edel bemalten Schiebetüren (fusuma) und Japans größtem japanischen Steingarten (Banryutei).
Miedo (Gründerhalle)
Die Gründerhalle Miedo liegt inmitten eines Zedern- und Schirmpinien-Hains. Hier befindet sich ein Porträt des Kobo Daishi und ein Gemälde aus dem Jahr 1086, auf dem der Gang Buddhas ins Nirwana dargestellt wird.
Die 48,5 m hohe Hauptpagode „Konpon Daito“
Die 48,5 m hohe Hauptpagode Konpon Daito befindet sich hinter der Gründerhalle Miedo. Sie wurde bereits mehrfach durch ein Feuer zerstört, aber immer wieder neu aufgebaut. Innerhalb der Pagode befinden sich fünf Skulpturen des sitzenden Buddhas.
Das Museum Reihokan
Das Museum und Schatzhaus des Klosters, Reihokan, befindet sich südöstlich der Haupthalle Kondo. Besucher können hier Kunstwerke aus der Historie des Koyasan bestaunen; darunter Skulpturen, Gemälde, Dokumente, Rollbilder und vieles mehr, was sich über Jahrhunderte hinweg angesammelt hat.
Oku-no-in – Das Mausoleum des Tempelgründers Kobo Daishi
Der 2 km lange Weg zum Mausoleum des Tempelgründers Kobo Daishi führt durch einen mystischen Wald jahrhundertalten Zedern, vorbei an mehr als 200.000 Grabsteinen und Gedenkstätten. Die Gedenkstätte des Tempelgründers Kobo Daishi gilt als einer der heiligsten Orte des Koyasan.
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Anreise
Von Osaka erreicht man mit einem Zug der Nankai Electric Railway den Bahnhof Gokurakubashi. Von hier aus sind es mit der Seilbahn nur noch etwa fünf Minuten bis zur Bergstation. Von der Berstation aus geht es mit Bussen innerhalb von ungefähr zehn Minuten in das Zentrum der Koyasan-Siedlung.
Beste Reisezeit für einen Besuch in Koyasan
Wegen des kühleren Bergklimas mit durchschnittlichen Temperaturen zwischen 10 und 11 °C sollte man sich für einen Ausflug auf den Koyasan warm anziehen. In kälteren Monaten wie Januar und Februar sollte man auch mal mit Temperaturen unter 0 °C und Schneefällen rechnen. Erst ab Ende März steigen die Temperaturen wieder langsam an, bis es Mitte August wieder richtig warm ist.
Unterkünfte

In 52 der Tempel auf dem Koyasan kann man auch übernachten. Durch die Beherbergung von Reisenden sichern die Tempel ihre Einkünfte. Wer in einer solchen Tempelherberge übernachtet schläft in traditionell japanischen Tatami-Zimmern mit Gemeinschaftsbädern. Zu essen gibt es auch das, was die Mönche vor Ort essen: rein vegetarische Speisen. Auch die Meditation am frühen Morgen ist ebenso Teil einer Übernachtung in den Tempelherbergen von Koyasan wie auch Sutralesungen und das kalligraphische kopieren der Sutrentexte (shakyo).
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