Die alte Kaufmannsstadt Osaka ist bei Reisenden vor allen Dingen für ihre zahlreichen Restaurants und ihr pulsierendes Nachtleben bekannt.
Lage
Osaka befindet sich zentral in der Kansai Region auf der Hauptinsel Honshu. Die Stadt ist die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur Osaka.
Geschichte
Im 7. Jahrhundert war das heutige Osaka noch unter dem Namen Naniwa bekannt. Zu dieser Zeit diente die Stadt als Residenz und damit Hauptstadt unter der Herrschaft der damaligen Kaiser. Schon damals galt Osaka als eine der bedeutendsten Handelsstädte mit wichtigen Land- und Seeverbindungen.
Im 16. Jahrhundert wählte Toyotomi Hideyoshi Osaka als Standort für seine Burg, und die Stadt wäre möglicherweise Japans politische Hauptstadt geworden, wenn Tokugawa Ieyasu die Toyotomi-Linie nach Hideyoshis Tod nicht beendet und seine Regierung in das ferne Edo (Tokio) verlegt hätte.
Im 19 Jahrhundert erhielt das damalige Naniwa zu Beginn der Meiji-Zeit ihren heutigen Namen Osaka. Heute ist die Stadt mit ihrem internationalen Seehafen noch immer das wirtschaftliche Zentrum der Kansai-Region und gemessen an der Einwohnerzahl nach Tokio und Yokohame die drittgrößte Stadt Japans.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Dotonbori
Dotonbori verläuft im Bezirk Minami entlang des Dotonbori und ist eines der beliebtesten sowie belebtesten Vergnügungsviertel in Osaka mit einer Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants. Nachts wird Dotonbori von Hunderten von Neonlichtern und Leuchtreklamen beleuchtet. Berühmt ist das Glico Running Man Schild und das Kani Doraku Krabbenschild. Reisende können sich hier zudem die kulinarischen Spezialitäten Osakas in Hülle und Fülle schmecken lassen.
Burg Osaka
Als die Burg Osaka im Jahr 1583 erbaut wurde, galt es als die größte Burg, die in Japan jemals errichtet wurde. Es wurde lediglich von der Edo-Burg in Tokio übertrumpft.
Toyotomi Hideyoshi befahl damals den Bau der Burg auf dem Gelände des zerstörten Toyotomi. Die Burg sollte alle bisher erbauten Burgen an Größe und Stärke übertreffen, mit zahlreichen Türmen, beeindruckenden Steinmauern und Wassergräben. Leider überdauerte die Original-Burg nur bis ins Jahr 1615, nachdem Tokugawa-Truppen die Burg angriffen und zerstörten. Der Wiederaufbau der Burg wurde von den Tokugawas schließlich im Jahr 1620 begonnen und erst 10 Jahr später fertiggestellt. Im Jahr 1665 brannte der Hauptturm der Burg nach einem Blitzeinschlag komplett nieder.
Nach weiteren Zerstörungen durch Kriege und Angriffe, wurde die heutige Stahlbetonrekonstruktion der Burg schließlich im Jahr 1931 errichtet. Inzwischen verfügt der rekonstruierte Hauptturm sogar über einen Aufzug. Ein informatives Museum erzählt heute die Geschichte des Schlosses und Toyotomi Hideyoshi.
Shinsekai
Übersetzt bedeutet die japanische Bezeichnung „Shinsekai“ so viel wie „neue Welt. Bei Shinsekai handelt es sich um ein beliebtes Viertel mit einem großen Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, das vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist und noch heute einen Hauch von Nostalgie versprüht.
Das Wahrzeichen des Stadtviertels, der 103 m hohe Tsutenkaku-Turm, befindet sich im Zentrum Shinsekais.
In ganz Japan ist Shinsekai wahrscheinlich der beste Ort, um die berühmte japanische Spezialität „Kushikatsu“ zu kosten. „Kushikatsu“ ist eine der bekanntesten Spezialitäten Osakas, bei der Fleisch, Meeresfrüchte, Obst, Gemüse oder gar Eis auf Bambusspieße aufgespießt, paniert (meist mit Pankomehl) und anschließend frittiert werden. Viele der Restaurants im Stadtviertel Shinsekai, die sich auf Kushikatsu spezialisiert haben, sind rund um die Uhr geöffnet.
Shitennoji-Tempel
Nördlich des Tennoji-Parks befindet sich mit dem Shitennoji-Tempel in Osaka einer der ältesten Tempel Japans. Er wurde im Jahr 593 von Prinz Shotoku gegründet, der den Buddhismus in Japan förderte. Trotz dessen, dass die Gebäude des Tempels mehrfach niedergebrannt wurden, wurden sie immer wieder aufwendig rekonstruiert.
Auf dem Tempelgelände befinden sich neben der Haupthalle (Kondo) und der Vortragshalle (Kodo) auch eine fünfstöckige Pagode, die besichtigt werden kann.
Osaka Aquarium Kaiyukan
Das Osaka Aquarium Kaiyukan befindet sich in der Bucht von Osaka im empozan Harbour Village. Es gilt als eines der beeindruckendsten Aquarien Japans.
Jedes der 15 Becken im Osaka Aquarium Kaiyukan repräsentiert eine andere geographische Region des Pazifischen Ozeans. Ein Besuch des Aquariums beginnt auf der 8. Etage und führt Stockwerk für Stockwerk rund um das zentrale Hauptbecken. Mit einer Höhe von 9 m können die Bewohner des Hauptbeckens je nach Stockwerk aus verschiedenen Tiefen und Perspektiven beobachtet werden. Im Hauptbecken befindet sich zudem die Hauptattraktion des Aquariums: ein ausgewachsener Walhai.
Im Aquarium Kaiyukan gibt es noch weitere kleinere Ausstellungen, die Groß und Klein zu ausgiebigen Entdeckungstouren einladen.
Kulinarische Spezialitäten aus Osaka
Die Küche in Osaka gilt als sättigend, köstlich und preiswert.
Drei der bekanntesten Spezialitäten aus Osaka sind wohl Okonomiyaki, Takoyaki und Kushikatsu.
- Okonomiyaki: Eine Mischung aus Pfannkuchen und Pizza
- Takoyaki: Gegrillte Teigbällchen mit Oktopus gefüllt
- Kushikatsu: Frittierte Spieße mit Fleisch und Gemüse
Der Kofun-Grabhügel von Saikai
Etwa 10 km südlich der Stadt Osaka befindet sich das Grab des Kaisers Nintoku, ein typischer Kofun-Grabhügel, der Dank seines Grundrisses einem Schlüsselloch gleicht. Wer das Grab von oben betrachten möchte, sollte das Dach des Rathauses von Sakai besuchen.
Anreise
Ab Tokio dauert es mit dem Shinkansen Tokaido-Sanyo etwa 2,5 Stunden bis zum Bahnhof Shin-Osaka und von dort aus geht es mit der JR-Lokalbahn zum Bahnhof Osaka.
Alternativ erreicht man vom internationalen Flughafen Kansai (KIX) mit den Nankai- oder JR-Linien auch die Bahnhöfe Namba und Tennoji.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Osaka sind die Monate April bis Oktober.