Abashiri-Quasi-Nationalpark

Abashiri-Quasi-Nationalpark

Zu jeder Jahreszeit leuchtet der Abashiri-Quasi-Nationalpark dank seines besonderen Klimas in ganz unterschiedlichen Farben: Weißes Nebel- und Packeis und verträumte Schneelandschaften im Winter, rosa Kirschblüte im Mai, gelb gefärbte Nadelbäume im Herbst, 300 organge-gelb-lila Blumenarten und blaue Lagunenkrater im Sommer.

Lage des Abashiri-Quasi-Nationalparks

Zwischen der Saromalagune, dem Ochotskischen Meer im Pazifik und dem Shiretoko Nationalpark, an der Nordküste der Inselregion Hokkaidō, liegt der Quasi-Nationalpark Abashiri. Meist wird er auf dem Weg zum Shiretoko Nationalpark besucht und man fährt durch teils unberührten Wald, mehrere idyllische Seen und den Ort Abashiri City, ein altes Fischerdorf. Vom örtlichen Flughafen Memanbetsu Airport liegt der Abashiri Downtown nur etwa 30 Autominuten entfernt.

Tier- und Pflanzenwelt

Japanische Quasi-Nationalparks liegen quasi in der Vorbereitung, in Kurze vollständige Naturschutzgebiete zu werden und allen Standards zu entsprechen. Die Hälfte des Abashiri-Parks besteht aus weitläufigen Wäldern, fünf großen (Krater-)Seen und Lagunen und feuchten Wiesen mit einer riesigen bunten Blumenpracht, die allesamt gute Nistpätze für eine große Anzahl an Vogelarten bieten. Neben vielen Zugvogelarten sind im Abashiri-Quasi-Nationalpark auch der Rotfuchs und der Sikahirsch heimisch.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Abashiri-Quasi-Nationalpark

Abashiri Town

Gegründet wurde die alte Fischerstadt im Jahr 1812, in der man den Abashiri Schrein und Völkerkundemuseum Hokkaido Museum of Northern Peoples  – mit Widmung der nördlichen ethnischen Minderheiten bis nach Skandinavien – besuchen kann. Zu Unrecht trägt sie den Beinamen „Gefängnisstadt“, denn sie hat mehr zu bieten. Im Eisschollenmuseum Ochotsk Ryuhyo-kan, nahe des Gefängnismuseums, verschaffen sich auch im Sommer durch ein künstliches Klima von -15° C einen Eindruck vom hiesigen Treibeis.

Japanische Kirschblüte

Erst im Mai und damit knapp zwei Monate später als in Tokyo blüht die Sakura auf der Hokkaido-Insel und damit auch im Abashiri-Quasi-Nationalpark.

Abashiri Prison Museum (Gefängnismuseum)

Ein Freilichtmuseum, das Besuchern das 1890 erbaute historische Inselgefängnis näher bringt, wo bis Jahr 1984 teils politische Häftlinge und Schwerverbrecher untergebracht wurden. Hier taucht man nicht nur in die authentischen Gemäuer der Gefängniswelt ein. Neben vielfältigem weiteren Informationsmaterial gibt es auch die Möglichkeit, sich wie ein Schwerverbrecher „verköstigen“ zu lassen und eine Gefängnismahlzeit einzunehmen, die in der Kangoku-Cafeteria „Prison Dining“ zubereitet wird – ebenfalls authentisch, denn die Speisekarte orientiert sich am Essen der aktuellen Abashiri-Insassen des Abashiri-Gefängnis.

Packeis

Eines der Highlights, für die die Naturregion besonders berühmt ist, ist das im Winter von Norden aus Russland her herandriftende Packeis, das zwischen Ende Januar und März/April den Nationalpark erreicht. Mitte Februar findet mit dem Ryuhyo-matsuri das Treibeisfest statt, bei dem die Ankunft des Treibeises gefeiert wird, und Touristen können sich während der Saison von Januar bis April auf echten Eisbrechern der Aurora ihren Weg durch die krachenden Eisplatten auf dem offenen Meer bahnen.

Lake Tofutsu

Hier mischt sich Salz- mit Süßwasser und von November bis März lassen sich in den Sumpfgebieten viele einheimische Vogelarten sowie Zugvögel – 250 Wasservogelarten insgesamt – wie etwa der sibirische Zwergschwan beobachten.

Anreise

Per Zug: Mit dem Shinkansen Hayabusa sind es ab Tokio ca. 4,5 Stunden bis nach Shin-Hakodate-Hokuto. Von dort aus sind es mit dem Japan Railways Limited Express 6,5 bis nach Kushiro. Ab Kushiro geht es innerhalb von ca. 2 Stunden mit Japan Railways nach Minamishari und ab Minamishari für etwa 10 Minuten mit dem Taxi bis zum Abashiri-Quasi-Nationalpark.

Per Flug: Vom Flughafen Handeda in Tokio sind es etwa 1 Stunde und 40 Minuten Flugzeit bis zum Flughafen Memanbetsu. Von dort aus sind es mit dem Taxi noch ca. 44 Minuten bis zum Abashiri-Quasi-Nationalpark.

Beste Reisezeit für den Abashiri-Quasi-Nationalpark

Die gesamte Hokkaido-Region ist von einem kalten Monsunklima geprägt, was auch gleichzeitig ihre größte Attraktion hervorbringt: Von Ende Januar bis Anfang März herrscht wegen des herantreibenden Packeises Hochsaison im Abashiri-Quasi-Nationalpark. Der Touristenstrom erreicht dann seinen Höhepunkt und viele Tagestouristen kommen für einen Tag und eine Fahrt mit dem Eisbrecher nach Abashiri.

Auf der Hokkaido-Insel liegen die wärmsten Monate im Zeitraum Juni bis September – und nur in Juli und August erreichen die Temperaturen überhaupt die 25°C-Marke. Am meisten Niederschlag fällt jedoch von August bis Oktober. Daher ist der Juli der angenehmste Reisemonat mit wenig Regen und 25° C Tageshöchsttemperatur. Auch der Juni ist regenarm und 21° C warm.

Die Kirschblüte erfüllt die Abashiri-Region wiederum im Mai in ein großes Blütenspektakel, zu dessen Zeitpunkt aber auch mit 17 ° C annehmbare Temperaturen herrschen; nur nachts bleibt es mit 7° C frühlingsuntypisch frostig.

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