Der Krater des Naka-dake in Aso

Aso-Kujū-Nationalpark

Der Aso-Kujū-Nationalpark wurde 1934 gegründet und ist damit der älteste Nationalpark in Japan.

Mit dem Kujū-san und dem Vulkan Aso befinden sich in dem Nationalpark die beiden höchsten Erhebungen der Insel Kyushu. Bekannt ist der Aso-Kujū-Nationalpark vor allen Dingen durch das riesige Kraterbecken des Vulkans Aso, eine der weltweit größten Calderen. Fünf Vulkankegel entstanden in dieser Caldera, einer von ihnen (der Nakadake, 1506 m) ist auch heute noch aktiv. Jährlich spuckt er teils auch größere Aschemengen aus und ist damit einer der aktivsten Vulkane überhaupt.

Lage des Aso-Kujū-Nationalparks

Der Aso-Kujū-Nationalpark befindet sich im Herzen der Insel Kyushu und erstreckt sich über die beiden Präfekturen Kumamoto und Ōita.

Tier- und Pflanzenwelt

Im Aso-Kujū-Nationalpark wechselt die Landschaft von grünem Grasland mit dicht bewachsenen Wäldern und rauem Vulkangestein.

Die Ökologie des Parks kann im Grund in drei Landschaftstypen unterteilt werden:

  • Erstarrte Lavafelder und raue Vulkanlandschaften, aus denen vulkanischer Dampf steigt. Die hier lebenden Tiere und Pflanzen haben sich an die raue Umgebung angepasst.
  • Dicht bewachsene Wälder, die sich über die Berghänge erstrecken
  • Weites Grasland, das durch kontrolliertes Abbrennen und Mähen erhalten wird

Die Tiere und Pflanzen, die in den jeweiligen Landschaftstypen leben, haben sich an die dort herrschenden Bedingungen angepasst.

Rund um den Vulkan wachsen aufgrund der austretenden Vulkangase charakteristische Pflanzen wie die Japanische Azalee (Rhododendron kiusianum) und die Preiselbeere, die hier büschelweise wächst und ein einzigartiges Landschaftsbild erzeugt.

Das Grasland über der Bergbasis entwickelt sich seit vielen Jahren durch Weiden, kontrolliertes Verbrennen und Mähen nicht mehr zu einem Wald. Die vorherrschende Art ist japanisches Silbergras, aber gerade weil es als Grünland gehalten wird, sind viele seltene gefährdete Arten wie Echinops setifer (Kugeldisteln), Viola orientalis (Gelbe Veilchen) und Ehimeayame (Iris) erhalten. Das Grasland bietet einen sehr wichtigen Lebensraum für solche Pflanzen.

Im Tadewara-Sumpfgebiet und anderen Mooren können Sie eine wertvolle Vegetation beobachten, in der beispielsweise die Sawagikyo (Ballonblume), Numagaya (Gras) und andere Pflanzen büschelweise wachsen.

Im Aso-Kujū-Nationalpark gibt es einige besonders seltene Schmetterlingsarten, die sich von Gräsern ernähren. Dazu gehört der Shijimiaeoides divinus, der sich von der strauchigen Sophora ernährt, und der Scarce Large Blue, der sich am Geschmack des Großen Wiesenkopfes erfreut. Neben den Schmetterlingen fühlen sich in den Graslandschaften auch Insekten wie die Kyushu-Ezozemi-Zikade und der Skarabäuskäfer wohl.

Vogelarten, die sich vor allem wegen der Insekten im Grasland aufhalten, sind unter anderem die Wiesenammer, Bandammer, Zistensänger, die Japanische Rohrammer und der schwarzbraune Rohrsänger. Daneben gibt es noch Raubvögel wie den Östlichen Mäusebussard und den Japanischen Berber.

Zudem leben im Aso-Kujū-Nationalpark Kreaturen wie die Japanische Grundschlange, die Tigernatter, der Japanische Riesensalamander, der Flecken-Querzahnmolch und der Bürger-Frosch (Kajika-Frosch).

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Aso-Kujū-Nationalpark

Die 5 Gipfel von Mt. Aso – Takadake (1592 m), Nekodake (1408 m), Eboshidake (1337 m), Nakadake (1506 m) und Kishimadake (1321 m)

Die fünf Gipfel im Kraterbecken des Mt. Aso sollen laut den Einheimischen einem Buddha ähneln, der mit dem Gesicht nach oben schläft, und werden daher gemeinsam als „schlafender Buddha“ bezeichnet. Studenten bitten diesen „schlafenden Buddha“ bei bevorstehenden Prüfungen um Hilfe. Von Norden nach Süden dehnt sich der Aso Krater 23 km aus, von Osten nach Westen sind es 16 km.

Über zwei Seilbahnstationen erreicht man den Kraterrand des noch aktiven Nakadake: Zum einen über die Station Asosan-Nishi und zum anderen über die Station Asosan-Higashi. Der Betrieb der Seilbahnstationen ist von der Aktivität des Nakadakes abhängig. Sollte ein Ausbruch des Nakadake drohen, stehen an verschiedenen Punkten auf der Stecke zum Krater Schutzbunker zur Verfügung.

Mt. Kurodake Natural Forest

Bis zum Gipfel ist der Mt. Kurodake mit natürlichen Wäldern bedeckt. Zu finden sind Japanische Buchen sowie Japanische Ulmen. Die spektakuläre Kulisse des 1984 m hohen Bergriesen ist besonders bei Skifahrern beliebt. Aufgrund der dichten Wälder ist allerdings Vorsicht geboten.

Mt. Kuju

Im nördlichen Teil des Aso-Kujū-Nationalparks befindet sich die Kuju-Bergkette. Der Kuju ist mit seinen 1787 m der südlichste und zugleich höchste Gipfel der Insel Kyushu. Für die Besteigung des Kuju hat man die Wahl zwischen verschiedenen Routen:

  • Ab Kuju-Tozanguchi am Nordfuß des Berges sind es ca. sechs Kilometer für einen zweistündigen Aufstieg.
  • Ab Shuchikujo am Südfuß des Berges sind es ca. vier Stunden bis zum Gipfel.

Mit dem Mietwagen auf dem Yamanami Highway oder der Milchstraße

Der Yamanami Highway verbindet die Gebiete Aso und Kuju. Die Milchstraße – der Name leitet sich von den vielen Kühen in der Region ab, die für ihre köstliche Milch bekannt sind – führt über die Kita-Gairin-Caldera in die Aso-Region. Beide Routen sind ideal, um die weitläufigen Wiesen und die Bergketten des Aso-Kujū-Nationalpark mit dem Auto zu erkunden.

Komatsu Jigoku

In der natürlichen Fumalorezone tritt heißes Wasser, Wasserdampf und Schlamm aus. Über einen Wanderweg kann das Naturspektakel live beobachtet werden.

Shirakawa-suigen

Die Wasserquelle Shirakawa-suigen wird auf dem Shirakawa Fluss gespeist und liefert erstklassiges Quellwasser zum Trinken. Innerhalb von einer Minute erzeugt die Quelle 60 Tonnen Wasser. Damit Besucher das köstliche Quellwasser probieren können, stehen entsprechend Gefäße zur Verfügung.

Kuju Flower Park

Das Kuju-Hochland gilt dank seiner traumhaften Graslandschaften als eines der letzten Paradiese Japans. Den Kuju Flower Park zeichnet seine Vielfalt an unzähligen bunten Blumen aus. So blühen hier die seltene blaue Jakobleiter (Polemonium careruleum) und wilde Japanische Azaleen (Rhododendron kiusianum), die in dem Park ein wahres Farbspektakel aufführen.

Aso-Schrein (aufgrund eines Erdbebens vom 16.04.2016 teilweise zerstört)

Der Aso-Schrein befindet sich unweit des Bahnhofs Miyaji. Er ist der Gottheit Takeiwatatsu-no-Mikoto geweiht und soll im Jahr 100 n. Chr. gegründet worden sein. In der Geschichte der Präfektur Kumamoto wäre er damit der älteste Schrein. Besonderheiten des Schreins sind das zweistöckige Romon-Tor und der Haiden (Gebetshalle).

Leider stürzten das Romon-Tor und die Gebetshalle bei einem Erdbeben am 16. April 2016 ein. Der Wiederaufbau wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige Jahre dauern.

Anreise

Per Zug: Mit dem Shinkansen Nozomi geht es ab Tokio für etwa 5 Stunden bis nach Hakata. Ab Hakata geht es mit dem Shinkansen Tsubame für ca. 1 Stunde weiter nach Kumamoto. Von dort aus geht es mit dem Taxi für eine weitere Stunde bis zum Aso-Kujū-Nationalpark.

Per Flug: Vom Flughafen Haneda in Tokio geht es innerhalb von etwa 1 Stunde und 50 Minuten bis nach Kumamoto und von dort aus für 60 Minuten mit dem Taxi bis zum Aso-Kujū-Nationalpark.

Auf Ihrer Reise durch Japan haben Sie die einmalige Gelegenheit durch eine der größten Vulkanmassive der Erde zu trekken: