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  • Markus Recknagel

Nikko

Ein berühmtes japanisches Sprichwort besagt: „Sage nie kekko (prächtig), bevor du nicht Nikko gesehen hast.“

Lage

Nikko befindet sich im Osten der Hauptinsel Honshu am Rande des gleichnamigen Nikko-Nationalparks.

Geschichte

Die Geschichte der Stadt Nikko beginnt im Jahr 766 mit der Gründung des Tempels Rinnoji. Nach und nach entwickelte sich Nikko zu einem Zentrum des Buddhismus und Shintoismus. In der Edo-Zeit stand die Stadt unter direkter Kontrolle des Shogunats von Tokugawa Ieyasu, der verfügte, dass ihm nach seinem Tod ein Schrein in der Stadt errichtet werden soll. Gesagt getan, wurde der Toshogu-Schrein erbaut, der durch den Enkel von Ieyasu 20 Jahre später prunkvoll erneuert wurde.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Nikko

Shinkyo-Brücke

Die heilige Shinkyo-Brücke führt über den Fluss Daiya von der Altstadt in die Neustadt Nikkos, wo sich die beeindruckenden Tempel und Schreine der Stadt befinden. Technisch gesehen gehört rot lackierte Brücke mit einer Länge von 28 m und einer Breite von 7,20 m zum Futurasan-Schrein.

Die originale Brücke wurde im Jahr 1636 erbaut, im Jahr 1902 durch eine Flut jedoch zerstört. Die heutige Rekonstruktion stammt aus den frühen 2000ern.

Früher war das Betreten der Brücke dem Shogun und seinem Gefolge vorbehalten. Heute ist es auch Besuchern aus aller Welt erlaubt, die aufwendig restaurierte Brücke zu begehen.

Rinnoji-Tempel (UNESCO)

Shodo Shonin, ein buddhistischer Mönch, gründete mit Rinnoji Nikkos wichtigsten Tempel. Es war auch Shodo Shonin, der im 8. Jahrhundert den Buddhismus mit nach Nikko brachte.

Im Sanbutsudo, dem Hauptgebäude des Tempels, befinden sich große, gold lackierte Holzstatuen der drei Gottheiten Amida, Senju-Kannon („Kannon mit den Tausend Händen“) und Bato-Kannon („Kannon mit Pferdekopf“). Die drei Gottheiten gelten als buddhistische Manifestationen der drei Berggottheiten von Nikko, die im Futarasan-Schrein (UNESCO) verankert sind.

Das Schatzhaus des Tempels befindet sich gegenüber des Tempels mit Exponaten aus dem Buddhismus und aus der Zeit des Shogunats von Tokugawa.

Direkt hinter dem Schatzhaus befindet sich der Shoyoen, ein kleiner japanischer Garten, in dem viele Ahornbäume den zentralen Teich säumen. Vor allem Anfang November lohnt sich hier ein Besuch zur alljährlichen Herbstlaubfärbung, wenn die Ahornblätter in den schönsten Herbstfarben erstrahlen.

Toshogu-Schrein (UNESCO)

Der Toshogu-Schrein ist die letzte Ruhestätte von Tokugawa Ieyasu, dem Gründer des Tokugawa-Shogunats. Die verschiedenen Gebäude des Schreinkomplexes wurden mit unzähligen Holzschnitzereien und einer großen Menge an Blattgold reich dekoriert. Die aufwendigen Verzierungen sollten nirgendwo anders in Japans zu finden sein.

Erkennbar ist hier die Mischung aus buddhistischen und shintoistischen Strukturen. Das liegt vor allem daran, dass es bis zur Meiji-Zeit durchaus üblich war, das eine Kultstätte Elemente beider Religionen beinhaltet. Mit der Meiji-Restauration wurden im ganzen Land buddhistische Elemente aus Schreinen entfernt und umgekehrt. In Toshogu waren die beiden Religionen jedoch so miteinander vermischt, dass die Trennung nicht vollständig durchgeführt wurde.

Auffällig unter den vielen Gebäuden ist vor allem die schöne fünfstöckige Pagode vor dem Haupteingang. Diese ist für Besucher nur in regelmäßigen Abständen geöffnet.

Der kostenpflichtige Bereich des Schreinkomplexes beginnt am Eingangstor. Beim Betreten stoßen Besucher zunächst auf eine Gruppe prunkvoll gebauter Speichergebäude. Von den vielen farbenfrohen und kunstvollen Holzschnitzereien, die die Speichergebäude schmücken, sind die bekanntesten die Affen „nichts Böses sehen, sagen oder hören“ und die Sozonozo-Elefanten (die sogenannten „gedachten Elefanten“), die von einem Künstler nach einer literarischen Vorlage geschnitzt wurden, Der Künstler selbst soll noch nie zuvor Elefanten gesehen haben.

Hinter den Speichergebäuden steht das reich verzierte Yomeimon-Tor („Tor des Sonnenlichts“), das mit einem aufwendigen Dekor und auffälligen architektonischen Merkmalen glänzt.

Taiyuin Mausoleum

Taiyuin ist der posthume Name von Iemitsu.

Bei Taiyuin handelt es sich um das Mausoleum des dritten Tokugawa-Shoguns, Iemitsu. Auch wenn das Mausoleum dem nahe gelegenen Toshogu-Schrein ähnelt, ist der Stil dieser Baut im Vergleich deutlich schlichter. Die farbliche Gestaltung beschränkt sich hier auf Schwarz und Gold. Wie beim Toshogu-Schrein ist auch beim Taiyuin Mausoleum die Mischung aus buddhistischen und shintoistischen Strukturen erkennbar. So wurde auch hier die Trennung von buddhistischen und shintoistischen Elementen nicht vollständig durchgeführt und so ist diese Mischung auch heute noch erkennbar.

Durch das erste Tor (das zinnoberrote Niomon-Tor) erreicht man das zweite Tor (Nitenmon) und schließlich den Eingang zum Taiyuin Mausoleum. Im mittleren Hof stehen ein Trommelturm und ein Glockenturm. Auf dem Weg zum Innenhof geht es für die Besucher der Anlage noch durch das dritte Tor (Yashamon) und das vierte Tor (Karamon). Hier befindet sich die Kulthalle, die über den Verbindungsgang Ai-no-ma mit der Haupthalle Honden verbunden ist.

Am Zugang zum innersten Hof stehen das Kokamon Tor und da Inukimon Tor. Dahinter befindet sich die innere Kulthalle und auf einer Erfhöhung das bronzene Grabmal von Iemitsu.

Edo Wonderland

Wer das Edo Wonderland besucht, erlebt eine Zeitreise der besonderen Art in das Japan des 17. Jahrhunderts. Für Klein und Groß gibt es neben leckerem Essen und einer Vielzahl an Aufführungen vor allem die Schönheit und Kultur der Edo-Ära zu entdecken. Innerhalb des Dorfs können sich Besucher frei bewegen und sich mit den „Einheimischen“ (darunter Ninjas, Geishas und Samurais) unterhalten sowie fotografieren lassen.

Ein Besuch des Kimono-Verleihs sollte man sich nicht entgehen lassen, um sich für kurze Zeit in den Edo-Charakter seiner Wahl zu verwandeln.

Nikko-Nationalpark

Wer die Stadt besucht sollte auch den gleichnamigen Nikko-Nationalpark besichtigen. Hier treffen Besucher auf malerische Gebirgslandschaften, Seen, Wasserfälle, heiße Quellen, wilde Affen und idyllische Wanderwege. Weitere Informationen zum Nikko-Nationalpark.

Anreise

Am Nijubashimae in Tokio geht es mit dem der Chiyoda Linie innerhalb von ca. 20 Minuten bis nach Kita-senju. Ab Kita-senju geht es mit dem Tobu Railway für etwa 1,5 Stunden weiter bis zum Bahnhof Tobu-Nikko.

Beste Reisezeit für einen Besuch in Nikko

Nikko ist besonders bekannt für seine schönen Herbstfarben zur Laubfärbung. Ab Anfang Oktober verfärbt sich das Laub in den höheren Lagen, bis in der ersten Novemberhälfte die Herbstlaubfärbung auch die Stadt Nikko erreicht.

Besuchen Sie die schönsten Highlights von Nikko auf Ihrer Reise durch Japan: